Echte Interdisziplinarität für bessere Antworten
Unser Forschungsinstitut IDC
Das Forschungsinstitut IDC ist ein Department der SRH Wilhelm Löhe Hochschule. In einem interdisziplinären Team untersuchen wir Themen und Fragestellungen des Gesundheits- und Sozialmarktes im Rahmen eines umfassenden interdisziplinären Forschungsansatzes.
Unser Forschungsprofil
Gesellschaftliche Entwicklungen ...
Gesellschaftliche Entwicklungen, wie die Folgen des demographischen Wandels, veränderte Familienkonstellationen, der Fachkräftemangel, der medizinisch-technische Fortschritt, sowie die Zunahme chronischer Krankheiten, stellen alle post-industrialisierten Gesellschaften vor große Herausforderungen.
... erfordern neue Formen der Versorgung.
Diese Herausforderungen erfordern innovative Lösungen in Form von technischen Assistenzsystemen, neuen (Kommunikations-)Prozessen und Arbeitsweisen, sowie veränderten Organisations- und Finanzierungsformen. All diese Ansätze führen zu qualitativen und quantitativen Veränderungen von Versorgungsprozessen und werfen eine Reihe von zu klärenden Fragestellungen auf. Wir greifen diese Herausforderungen aus gesundheits- und sozialwissenschaftlicher, (gesundheits-)ökonomischer und ethischer Perspektive auf.
Mensch – Technik – Ökonomie
Die Gesundheitswirtschaft ist eine Wachstumsbranche auf Expansionskurs. In solch einem dynamischen Umfeld sind permanente Anpassungsprozesse von großer Bedeutung. Treibend sind hier vor allem:
- der technische Fortschritt.
Medizinprodukte, innovative Arzneimittel und nicht zuletzt digitale Gesundheits- und Pflegeanwendungen sowie Aspekte der künstlichen Intelligenz bestimmen zunehmend die Gesundheits- und Pflegeversorgung. - der Zwang zu wirtschaftlichem Verhalten.
Die Knappheit der Mittel macht den effizienten Umgang mit den Ressourcen auch im Gesundheitswesen zwingend notwendig. Effizienz meint damit nicht Kostendämpfung an sich, sondern die Suche nach einem angemessenen nutzer- und nachfrageorientierten Kosten-Nutzen-Verhältnis (Value for Money). - die vielfältigen menschlichen Ansprüche,
die sich in gesellschaftlich und individuell veränderten Bedarfen, Bedürfnissen, Werten, Erwartungen und Wünschen von Experten, Mitarbeitern, Fachkräften, Kunden, Patienten und Angehörigen äußern.
Konformität zwischen den Interessen aller entscheidenden Stakeholder ist eine wesentliche Voraussetzung für erfolgreiche Innovations- und Veränderungsprozesse.
Wir im IDC beschäftigen uns daher vor allem mit den Schnittstellen zwischen den Bereichen Mensch, Technik, Ökonomie und haben damit von der kreativen Idee bis zur Nutzenbewertung bestehender Lösungen den gesamten Innovationsprozess im Blick. Mit unserem umfassenden Forschungsansatz werden alle Perspektiven berücksichtigt.
Unser SIEB-Ansatz
Zur Unterstützung der Innovationsprozesse im Gesundheits- und Sozialmarkt.
Um Fehlentwicklungen zu vermeiden, müssen Innovationen und Veränderungen hinsichtlich ihrer gesellschaftlichen Auswirkungen bewertet werden. Auf Grundlage eines werteorientierten Menschenbilds werden mit entsprechenden Methoden ethische, rechtliche und soziale Fragestellungen (ELSI) behandelt. Die Antwort gibt Orientierung, unter welchen Bedingungen neuartige Lösungen grundsätzlich akzeptierbar sind. (Akzeptabilität)
Innovationen und Veränderungen entfalten erst dann ihre Wirkung, wenn sie von den Anwendern, Nutzern und Nachfragern umfänglich akzeptiert werden.
In diesem Bereich werden alle Themen zur individuellen Akzeptanz behandelt. Dazu gehören neben Bewertungen bzgl.Nützlichkeit, Nutzbarkeit (Usability) und Barrierefreiheit (Design-for-All) auch Fragen zur belastbaren Nachfrage (Präferenzmessungen, Zahlungsbereitschaften) im Umfeld konkurrierender Lösungsoptionen. Mit dem „Komitee für Zukunftstechnologien“ des Forschungsinstituts steht dem IDC ein Anwenderpool zur Verfügung, der bei allen partizipativen Verfahren und nutzerzentrierten Entwicklungen zur Anwendung kommt.
Die Gesundheitsbranche ist einer der am stärksten regulierten Märkte in Deutschland. Für einen Erfolg auf dem ersten Gesundheitsmarkt ist der Nachweis einer adäquaten Kosten-Nutzen-Relation von höchster Bedeutung. Im Bereich Economics werden die Effekte einer Produkt-Dienstleistungs- oder Prozessinnovation auf volkswirtschaftlicher Ebene antizipiert, modelliert oder evaluiert. Besonderes Gewicht erhält die gesundheitsökonomische Wirkungsanalyse, die eine der Grundlagen zur Entscheidungsfindung auf Kostenträgerseite darstellt.
Technische Innovationen, wirtschaftlicher Druck, gesellschaftliche Rahmenbedingungen oder neue Anforderungen und Bedürfnisse verändern bekannte oder erzeugen neue Wertschöpfungspotenziale. Im Bereich Business Development wird herausgearbeitet, unter welchen Bedingungen Innovationen wirtschaftlich erfolgreich sein können. In Geschäftsmodellen werden Rahmenbedingungen für eine erfolgreiche Verwertung formuliert, durch Prozessanalysen werden Qualitäts- und Effizienzpotenziale auf Seiten der Anwender quantifiziert.
Echte Interdisziplinarität für bessere Antworten
Um den vielfältigen Perspektiven gerecht zu werden, ist das Team des Forschungsinstituts interdisziplinär (Gesundheits-wissenschaft, Gesundheitsökonomie, Volks- und Betriebswirtschaft, Soziologie, Gerontologie und Sportwissenschaft) zusammengesetzt.
Ergänzend steht das Team in engem Austausch mit den Professuren der SRH WLH (u. a. Bio- & Medizinethik, Wirtschafts- und Sozialethik, Pflegewissenschaft, Innovations- und Veränderungsmanagement).