SRH Wilhelm Löhe Hochschule
Forschung

Apps in der Pflege

Eine tiefergehende ethische Auseinandersetzung anhand des MEESTAR-Konzepts

Eine tiefergehende ethische Auseinandersetzung anhand des MEESTAR-Konzepts

Der Einsatz von Apps in Medizin und Pflege bietet vielfältige Chancen und Herausforderungen:
Wie werden App-gestützte Pflegeprozesse dem Bild einer verbesserten Pflegebeziehung oder der Zielstellung der Entlastung von Pflegepersonen gerecht?
Im Kontext des Pflegepraxiszentrums Nürnberg übernimmt das Forschungsinstitut IDC der WLH zusammen mit dem IREM-Institut der Hochschule Würzburg-Schweinfurt die wissenschaftliche Auseinandersetzung sowohl mit akteursbezogenen, ethischen Fragen als auch die Betrachtung, wie Technik auf der gesellschaftlichen Ebene wirken kann und soll.
Unter der Leitung von Prof. Karsten Weber, OTH Regensburg, einem der Begründer des MEESTAR-Konzeptes, das sowohl Entwicklern als auch potenziellen Nutzern, Anwendern und Nachfragern von Pflegetechnologien eine begleitende ethische Bewertungsperspektive bieten soll, haben 15 Teilnehmer*innen aus der Pflegepraxis sowie aus der Wissenschaft sich dem Thema APP in der Langzeitpflege angenommen. Dabei wurden insbesondere anhand zweier konkreter Anwendungsfelder im PPZ Nürnberg – App-Anwendungen im Nürnberg-Stift sowie im Klinikum Nürnberg -  die Bewertungsdimensionen Fürsorge, Selbstbestimmung, Sicherheit, Gerechtigkeit, Privatheit, Teilhabe und akteursbezogenes Selbstverständnis reflektiert und diskutiert. Dies sowohl aus Ebene der Anwendung als auch mit Blick auf den gesamtgesellschaftlichen Kontext. Gerade die Rückkoppelungen unterschiedlicher Stakeholderinteressen gab einen sehr instruktiven Anwendungshinweis für die weitere Bewertungsarbeit im Pflegepraxiszentrum: zielorientiert notwendige Stakeholderinteressen frühzeitig in Technologieimplementierungsfragen zu integrieren.